Bis zu neun Monate ins Ausland
Austauschprogramm für Auszubildende der Handwerkskammer Münster.
Adám Molnár aus Eger ist Auszubildender. Er will Zerspanungsmechaniker werden und hält sich zurzeit mit acht Kollegen zu einem zweiwöchigen Praktikum in Betrieben in Münster auf. Er arbeitet bei der Firma Schäper Sportgerätebau in Roxel. Spezialmaschinen und Präzisionsgeräte, die er bislang nicht kannte, darf er hier teilweise bedienen, die Arbeit macht ihm Spaß.
Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Münster, gefällt es wiederum, den jungen Ungarn hier zu sehen. „Der Jugendaustausch ist mir ein Herzensanliegen“, sagte er bei einem Besuch bei der weltweit agierenden Firma.
Seit 2003 vermittelt die Kontaktstelle Ausland der Handwerkskammer Auslandsaufenthalte, die bis zu neun Monaten dauern dürfen. „Das duale Ausbildungssystem ist für die HWK wichtig und ein Erfolgsmodell für Deutschland. Es könnte auch in Europa Schule machen.“
Deutsch kann Adám Molnár noch nicht besonders gut, aber das macht nichts: „Handwerker verstehen sich auch ohne Sprache“, meinte seine Lehrerin Gabriella Dorkómé Liptai. Dennoch gelte: je geringer die Sprachbarrieren, umso effektiver der Einsatz.
Auch Cornelia Hesse aus der Chefetage der Roxeler Sportgerätebaufirma ist vom Modell des Austauschs Auszubildender überzeugt und will sich weiterhin daran beteiligen.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 29.06.2015, Seite Münster/ Stadtteile